Ernaehrung

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Wir beschäftigen uns mit dem Einfluss der Nahrung auf unser Epigenom. 

  • Was bedeutet Nutri-Epigenetik?  Die  Nutri-Epigenetik  erforscht, wie Nahrung auf unsere Genaktivität wirkt. Das Spannende ist: Die Forschung der Nutri-Epigenetik beginnt nicht erst, wenn das Kleinkind zu essen anfängt, sondern bereits in der Gebärmutter. Denn Ernährung ist ein wichtiger Umweltfaktor, der die Genaktivität des ungeborenen Kindes beeinflusst und meist lebenslange Konsequenzen für den späteren Menschen hat. Es ist also wichtig zu wissen, dass durch eine gesunde Ernährung des Fetus auch sein Risiko im Alter, an chronischen Krankheiten zu leiden, reduziert wird. Denn die Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft reguliert bereits die epigenetischen Modifikationen des Fetus. Die werdende Mutter hat bereits jetzt schon die Möglichkeit gezielt das Krankheitsrisiko ihres Kindes in seinem Erwachsenenalter zu reduzieren. Dabei ist aber auch wichtig zu beachten: Auch wenn unsere Epigenetik bereits von unserer Mutter in der Gebärmutter vorgeschrieben wurde und wir Vorprägungen von unserem Vater übernommen haben, können wir auf diese durch unseren eigenen Lebensstil Einfluss nehmen. Denn die Wissenschaft ist sich sicher, dass auch ererbte epigenetische Modifikationen zu einem gewissen Grad reversibel sind.
  • Der Methylkreislauf: Durch den Vorgang der `Methylierung` werden Gene stillgelegt. Das nennt man wissenschaftlich: >gene silencing<. Es bedeutet, dass aus diesem Gen kein Protein ausgelesen werden kann, – das Gen ist stumm geschaltet. Der Kreislauf sorgt also dafür, dass die Gene „ordnungsgemäß“ aktiviert bleiben, oder abgeschaltet werden. Zum Beispiel wird eine Störung des Methyl-Kreislaufs durch eine zu geringe Aufnahme von methylgruppenhaltigen Lebensmitteln verursacht oder es liegt eine altersbedingte, reduzierte Herstellung der DNA-Methyltransferasen vor. Das sind Enzyme, die Methylgruppen auf die DNA setzen. Wird das nicht richtig reguliert und es kommt zu Fehlern, kann dies schwerwiegende Krankheiten wie zum Beispiel Krebs, chronische Erkrankungen oder neurologische Erkrankungen zur Folge haben.  Hier spielt also eine methylgruppenreiche Ernährung eine wichtige Rolle für die DNA-Methylierungsprozesse. Das heißt, es ist wichtig, dass dieser Methylierungsmechanismus im Körper ausbalanciert abläuft.
  • MicroRNA und Nahrung Unsere Zellen sind in der Lage microRNAs zu produzieren. Sie werden durch unsere DNA im Zellkern kodiert, meist aufgrund eines Signals aus der Umwelt der Zelle. Studien zeigen, dass Veränderungen dieser körpereigenen micro- RNAs in der Zelle mit der Entstehung verschiedener Krebserkrankungen in Verbindung stehen. Insbesondere sind sie an Veränderungen des Zellwachstums beteiligt, sowie an Prozessen, die mit dem programmierten Zelltod in Verbindung stehen. Es wurden aber auch zum Beispiel verschiedene Lebensmittel identifiziert, die mit einer Regulierung der microRNA einhergehen und damit das Risiko für die Entstehung von Krebs reduzieren. 
    Fazit: Ernährung sollte nicht allein schmecken, sie muss dem Körper nützlich sein und die nötigen Nährstoffe mit sich bringen. Leider enthalten fast alle Nahrungsmittel schon lange nicht mehr das an Inhaltstoffen, was der Körper braucht. Wir müssen also ergänzend eingreifen und Hilfe schaffen.