Wissenschaft-der-transgenerationalen-Epigenetik

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Das Kind bekommt von jedem Elternteil Gene und die von den Eltern jeweils erworbene Epigenetik dazu

Wenn du einer schwangeren Frau begegnest, wie viele Generationen stehen vor dir? Falls du innerlich mit zwei geantwortet hast, liegst du in 50% der Fälle falsch. Trägt die Frau nämlich ein weibliches ungeborenes Kind in sich, reifen in diesem Fötus bereits die Eizellen für die Enkel heran. In diesem Falle hast du also drei Generationen vor dir. Wenn drei Generationen in einem Organismus vereint sind, wirken auch dieselben Umwelteinflüsse auf die Molekularbiologie dreier Generationen zur gleichen Zeit.
Und nun eröffnet sich die Möglichkeit, dass die Handlungen der Eltern das Potenzial haben, das Schicksal der Enkel mitzuprägen. Vererben wir also mehr als unsere Gene?
Vor einigen Jahren dachte man noch, eine schwangere Frau sollte ausschließlich auf eine gute Ernährung achten, damit der Fötus wiederum einen guten Nährboden hat. Den Rest, also die gesamte Entwicklung, wird durch die Gene bestimmt. Doch was ist, wenn wir auch unsere Anpassungen an die Umwelt, sowie die Wahrnehmung unserer Umwelt an weitere Generationen mitgeben. Wirken sich unser Handeln und unsere persönlichen Erlebnisse also auch auf die Gesundheit mehrerer nachfolgender Generationen aus? 
Wenn ja, bedeutet das, dass die Entwicklung eines Menschen nicht im Erwachsenenalter endet, sogar nicht einmal nach dem Tod, sondern niemals. Eine Vielzahl an Studien spricht für diese These. Die Schulbücher sind jedoch noch lange nicht umgeschrieben. Wenn Zellen aufgrund der biologischen Entwicklung, der Regeneration oder des Wachstums, sich teilen, nennen wir dies Mitose. Es bezeichnet die Teilung des Zellkerns, bei der zwei Tochterkerne mit gleicher genetischer Information entstehen. Es verdoppelt sich also das auf mehreren Chromosomen enthaltene Erbgut der Zelle und wird dann auf beide Tochterzellen aufgeteilt. Das dabei neben der DNA auch epigenetische Programme und das zelluläre Gedächtnis von Umwelteinflüssen mitvererbt werden, ist nichts Neues.
Beispielsweise können Nervenzellen Genaktivierbarkeitsprogramme dauerhaft einfrieren und aufbewahren.

 

Die Zellveränderungen , die von den Eltern durch Stress, Angst, Hungersnot, oder Kriege erworben wurde, wird als Gegebenheit auch für die zukünftige realität des Kindes eingeplant. Ist aber veränderbar.