Lebensfreude ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Wohlbefindens. Sie kann sich in verschiedenen Formen äußern, wie z.B. durch das Erleben von Glück, Erfüllung und Sinnhaftigkeit im Leben. Kann man Lebensfreude auch biochemisch begründen?
Hier kommt Epigenetik ins Spiel! Epigenetik ist ein relativ neues Forschungsgebiet, das sich mit der Untersuchung von Veränderungen in der Genexpression beschäftigt, die nicht auf Veränderungen in der DNA-Sequenz zurückzuführen sind. 
Es gibt viele biochemische Prozesse im Körper, die mit dem Erleben von Freude und Glück in Zusammenhang stehen. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die sogenannten Neurotransmitter, chemische Botenstoffe im Gehirn, die für die Kommunikation zwischen den Nervenzellen zuständig sind. Zu den wichtigsten Neurotransmittern im Zusammenhang mit Freude und Glück zählen Serotonin, Dopamin und Endorphine. Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der im Gehirn an der Regulierung von Stimmung, Schlaf, Appetit und Sexualität beteiligt ist. Hohe Serotoninspiegel verstärken das Gefühl von Glück und Zufriedenheit. Dopamin ist ein weiterer wichtiger Neurotransmitter, der im Zusammenhang mit Belohnung und Motivation steht. Dopamin wird ausgeschüttet, wenn wir etwas tun, was uns Freude bereitet, es kann uns ein Gefühl der Zufriedenheit und Motivation vermitteln. Endorphine sind körpereigene Opiate, die ähnlich wie Morphium Schmerzen lindern und ein Gefühl von Euphorie vermitteln können. Endorphine werden ausgeschüttet, wenn wir körperliche Aktivitäten ausüben, die uns Freude bereiten, wie z.B. beim Joggen oder beim Tanzen.
Neben den Neurotransmittern spielen auch andere biochemische Prozesse im Körper eine Rolle bei der Entstehung von Lebensfreude. Dazu zählt z.B. das Hormon Oxytocin. Oxytocin wird oft als das „Kuschelhormon“ bezeichnet, da es bei sozialer Interaktion und Nähe ausgeschüttet wird und ein Gefühl der Bindung und Geborgenheit vermittelt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lebensfreude auf einer komplexen biochemischen Grundlage beruht. Die Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Endorphine spielen dabei eine wichtige Rolle, aber auch andere biochemische Prozesse im Körper beeinflussen das Erleben von Freude und Glück. Durch eine gesunde Lebensweise, die regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und soziale Interaktionen beinhaltet, können wir unser körpereigenes System zur Freude- und Glücksregulation unterstützen und somit unser Wohlbefinden verbessern.